Weltgesundheitsorganisation setzt erfolgreiche Zusammenarbeit mit Paul-Ehrlich-Institut fort
Langen, 22. Mai 2017 - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) nach vier Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit im Mai 2017 als "WHO Kooperationszentrum für die Standardisierung und Bewertung von Impfstoffen" bestätigt. Die neue Laufzeit beginnt am 26. August 2017 und gilt für weitere vier Jahre. Institutspräsident Prof. Klaus Cichutek ist stolz auf die Auszeichnung: "Die große regulatorische und wissenschaftliche Kompetenz der Mitarbeiter des PEI und ihre kontinuierliche und zuverlässige Unterstützung der WHO-Aktivitäten werden mit dieser Entscheidung belohnt."
Die Arbeit im Rahmen des WHO-Kooperationszentrums am PEI ist vielfältig: Zu den besonderen Herausforderungen der vergangenen Jahre gehörten Ebola und Zika: Das PEI hat sich u.a. an der Bewertung von Anträgen auf klinische Prüfungen mit Ebolaimpfstoffen beteiligt, um Zulassungsbehörden und Ethikkommissionen in Afrika bei zeitkritischen Entscheidungen um Phase-I- und Phase-II-Studien zu unterstützen. Auch war das PEI bei Expertentreffen eingebunden, um erforderliche Produkteigenschaften von Kandidatimpfstoffen gegen Zika sowie regulatorische Anforderungen vor deren Einsatz im Ausbruchsfall zu diskutieren.
Weitere Aktivitäten der letzten Jahre sind beispielsweise die Entwicklung von Leitfäden für die wissenschaftliche und regulatorische Bewertung von Impfstoffen und deren weltweite Implementierung. Damit werden einheitliche Standards etabliert, die die Verfügbarkeit von sicheren und wirksamen Impfstoffen weltweit sicherstellen sollen. Zudem beteiligte sich das PEI an der Überprüfung von zugelassenen Impfstoffen im Rahmen des Präqualifizierungsprogramms der WHO. Eine Präqualifizierung durch die WHO ist Voraussetzung dafür, dass Impfstoffe von UN-Organisationen beschafft und in internationalen Impfkampagnen eingesetzt werden können. Laborprüfungen und die Teilnahme an Ringversuchen mit dem Ziel, internationale Standards für die Produktprüfung von Impfstoffen z.B. gegen Keuchhusten (Pertusssis) zu etablieren, sind weitere Beispiele für die umfangreichen Aktivitäten der PEI-Mitarbeiter.
"Wir freuen uns über die Bestätigung unserer Arbeit. Auch für die nächsten Jahre haben wir uns zum Ziel gesetzt, unsere Expertise in die Weiterentwicklung von internationalen regulatorischen Standards einzubringen, um damit den Zugang zu sicheren und wirksamen Impfstoffen weltweit weiter zu verbessern", so Dr. Heidi Meyer, Leiterin des Kooperationszentrums der WHO und des Referats "Internationale Koordination, regulatorischer Service" des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI).
Weitere Informationen:
WHO Kooperationszentrum für die Standardisierung und Bewertung von Impfstoffen
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Quelle: Pressemeldung PEI