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04.06.2017

Merck erweitert Kooperation mit F-star einschließlich eines bispezifischen LAG-3/PD-L1-Antikörpers zur Stärkung seines Immunonkologie-Portfolios

  • Neue strategische Kooperation zur Entwicklung und Vermarktung von bispezifischen immunonkologischen Antikörpern einschließlich des LAG-3/PD-L1-Kandidaten FS118
  • Merck erhält dadurch Chance auf schnellen Ausbau seines Immunonkologie-Portfolios mit dem Ziel, eine Führungsrolle in diesem Forschungsbereich zu übernehmen

Darmstadt, 4. Juni 2017 – Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, hat heute eine neue strategische Kooperation mit dem in Cambridge ansässigen britischen Biotechunternehmen F-star bekannt gegeben. Gegenstand ist die Entwicklung und Vermarktung von fünf bispezifischen immunonkologischen Antikörpern. Des Weiteren ist Merck berechtigt, diese Antikörper durch andere zu ersetzen oder um weitere zu ergänzen und sich dazu der Plattform an bispezifischen Antikörpern von F-star zu bedienen. Diese Kooperation wird die immunonkologische Pipeline von Merck weiter stärken und untermauert das Engagement des Unternehmens, bahnbrechende Krebstherapien zu entdecken und entwickeln, die im Leben der Patienten etwas Entscheidendes bewirken.

„Unsere Zusammenarbeit mit F-star wird uns beim schnellen Ausbau unserer Pipeline und bei der Erweiterung unseres Portfolios an bispezifischen Immuntherapien unterstützen“, sagte Luciano Rossetti, Leiter der globalen Forschung und Entwicklung im Biopharma-Geschäft von Merck. „Diese Vereinbarung ergänzt unsere internen Kompetenzen im Bereich der Immunonkologie und positioniert uns potenziell als führendes Unternehmen in diesem wichtigen Forschungsbereich.”

Im Rahmen der Vertragsbedingungen und die Bereitstellung von vordefinierten Datenpaketen vorausgesetzt erhält Merck die Option, fünf bispezifische Programme von F-star zu erwerben. Diese Option schließt die Exklusivrechte auf die Entwicklung und Vermarktung der präklinischen Leitsubstanz FS118 von F-star ein. FS118 ist so konzipiert, dass mit LAG-3 (Lymphozyten-Aktivierungs-Gen 3) und PD-L1 (programmierter Zelltod-Ligand 1) zwei Signalwege blockiert werden, die häufig von Krebszellen genutzt werden, um dem Immunsystem zu entgehen. Außerdem erteilt F-star Merck die exklusiven Entwicklungs- und Vermarktungsrechte für vier neuartige bispezifische Antikörper aus der Plattform von F-star nach eigener Wahl. Diese bispezifischen Antikörper zielen auf spezifische Signalwege ab, um die Antitumorreaktion des Immunsystems zu verstärken. Im Gegenzug wird Merck in den ersten zwei Jahren Zahlungen in Höhe von bis zu 115 Mio. € leisten in Form einer Vorauszahlung, Finanzierung von Forschung und Entwicklung sowie Meilensteinzahlungen. Darüber hinaus können bei Ausübung dieser Option und Erzielung von Meilensteinen weitere Zahlungen erfolgen.

Merck hat mit M7824 bereits einen bifunktionalen Antikörper in seiner Pipeline. M7824 wird derzeit in Phase I untersucht und soll zur Krebsbekämpfung zwei Mechanismen in einem Molekül kombinieren. Die dazugewonnenen bispezifischen Antikörperkandidaten aus der Plattform von F-star bereichern und komplementieren die unternehmenseigenen Technologien von Merck zur Untersuchung von Molekülen, die mit ihrem dualen Ansatz zur Krebsbekämpfung potenziell Vorteile bieten. Die bei Merck entdeckte Immuntherapie M7824 ist ein Prüfpräparat, das gleichzeitig zwei immuninhibitorische Signalwege (PD-L1 und TGFß) blockieren soll, die häufig von Krebszellen genutzt werden, um dem Immunsystem zu entgehen. 

„Diese Zusammenarbeit im Bereich der Immunonkologie erweitert unsere starke Beziehung zu Merck und ist eine weitere Bestätigung des Potenzials der Plattform an bispezifischen Antikörpern von F-star“, sagte John Haurum, CEO von F-star. „Unsere Vision ist es, die Krebstherapie neu zu gestalten. Zu diesem Zweck gehen wir die Partnerschaft mit Merck bei unserer Leitsubstanz FS118 und anderen immunonkologischen Substanzen der nächsten Generation ein.”

Merck will ein breites Spektrum an Zielstrukturen (Targets) untersuchen und verfolgt dabei kreative wissenschaftliche Ansätze zur Entwicklung neuartiger Therapien für schwierig zu behandelnde Krebserkrankungen. In der Ansicht, dass rationale Kombinationen der Schlüssel zur Zukunft neuer und wirksamerer Behandlungsoptionen sind, konzentriert sich Merck im Besonderen auf Kombinationstherapien: sei es mit Chemo- oder Strahlentherapien, anderen
zielgerichteten Therapien und/oder Immuntherapien aus dem eigenen Portfolio oder externer Partner. Die Stärke des vielversprechenden onkologischen Entwicklungsprogramms von Merck und seine wachsende Präsenz auf dem Gebiet der Immunonkologie belegen das Bestreben des Unternehmens, die Behandlung von Krebserkrankungen auf eine neue Ebene zu heben.

Umfassende Informationen über Onkologie bei Merck sind hier abgelegt: www.merckgroup.com/media-center-oncology

Quelle: Pressemeldung Merck

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