Ein neues LOEWE-Zentrum und fünf neue LOEWE-Schwerpunkte in Hessen
Forschungsprojekte erhalten 46,3 Millionen Euro aus Förderprogramm LOEWE
LOEWE steht für Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz und ist das zentrale Forschungsförderprogramm des Landes Hessen. Ab 1. Januar 2019 erhalten 6 Forschungsprojekte Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 46,3 Millionen Euro für die Laufzeit von vier Jahren um Forschungsfragen auf den Gebieten der Lebenswissenschaften sowie Natur- und Ingenieurwissenschaften nachzugehen:
LOEWE-Zentren:
- „FCI Frankfurt Cancer Institute“ (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Kann man vorhersagen, wie Krebspatienten auf ihre Therapie ansprechen?
LOEWE-Schwerpunkte:
- „SMoLBits – Skalierbare Molekulare Quantenbits“ (Universität Kassel)
Kann uns die Natur helfen, einen Quantencomputer zu bauen? - „MOSLA – Molekulare Speicher zur Langzeitarchivierung“ (Philipps-Universität Marburg)
Wie lassen sich digital gespeicherte Informationen langfristig und ohne Datenverlust für die Zukunft archivieren? - „Natur 4.0 – Flächendeckendes Naturschutzmonitoring durch vernetzte Sensorik und integrative Datenanalyse“ (Philipps-Universität Marburg)
Wie kann man Daten zur Umweltbeobachtung umfassend erheben und so zusammenführen, dass sie für differenzierte Naturschutzstrategien genutzt werden können? - „Nukleare Photonik“ (Technische Universität Darmstadt)
Wie können moderne Höchstleistungslaser zur Schaffung und Nutzung neuer Strahlungsquellen eingesetzt werden? - „FLAME – Fermi-Level Engineering Antiferroelektrischer Materialien für Energiespeicher und Isolatoren“ (Technische Universität Darmstadt)
Wie kann man die Eigenschaften von Funktionsmaterialien über deren elektronische Struktur einstellen?
Insgesamt lagen den LOEWE-Gremien in dieser Förderstaffel neun so genannte Vollanträge von hessischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen vor, die im Frühjahr 2018 durch unabhängige Gutachterinnen und Gutachter jeweils vor Ort bewertet worden waren.
Großer Wert auf Auswahlverfahren
Wissenschaftsminister Boris Rhein: „Ich freue mich sehr, dass viele hochwertige Projekte die Gutachterinnen und Gutachter überzeugen konnten. Dies belegt einmal mehr, dass es der Landesregierung mit dem Forschungsförderprogramm LOEWE gelungen ist, die hessische Wissenschaftslandschaft nachhaltig zu festigen, markante Profile zu bilden und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Hochschulen zu stärken.“
Die Landesregierung legt bei LOEWE besonderen Wert auf das wettbewerbliche Auswahlverfahren im Sinne einer Bestenauslese. Der LOEWE-Programmbeirat mit Professor Dr. Karl Max Einhäupl (Charité – Universitätsmedizin Berlin) an der Spitze, empfiehlt auf Basis externer wissenschaftlicher Fachgutachten vielversprechende förderungswürdige Forschungsprojekte. Hinzu kommt die LOEWE-Verwaltungskommission, die anschließend über die Förderung entscheidet.
Expertise macht LOEWE erst möglich
„Der LOEWE-Programmbeirat begrüßt nachdrücklich, dass bei der Vergabe von LOEWE-Fördermitteln die wissenschaftliche Exzellenz konsequent das wichtigste Kriterium bei der Beurteilung von beantragten Projekten darstellt. Das strikt wettbewerbliche Auswahlverfahren in den drei LOEWE-Förderlinien ist eine notwendige Grundlage, um den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Hessen nachhaltig voranzubringen“, ergänzte Professor Dr. Karl Max Einhäupl.
„Dem Programmbeirat, den Gutachtergruppen und der Verwaltungskommission gilt mein Dank. Ihre Expertise macht ein so erfolgreiches Forschungsförderprogramm wie LOEWE erst möglich. Eine exzellente Forschung sichert die Zukunftsfähigkeit unseres Landes und das kommt allen Menschen in Hessen zugute“, so Wissenschaftsminister Boris Rhein.
Insgesamt hat das Land von 2008 bis 2017 rund 729 Millionen Euro für das themenoffene LOEWE-Programm und damit für die Förderung herausragender Forschungsvorhaben bereitgestellt. In diesem Jahr beträgt das LOEWE-Budget rund 68 Millionen Euro.
Quelle: Pressemitteilung des Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst