27 Wasserstoff-Züge für Hessen
Einen entsprechenden Großauftrag über 27 Züge mit einem Gesamtvolumen von rund 500 Millionen Euro hat die Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV)-Tochter „fahma“ an den Zughersteller Alstom erteilt. "Dies ist die größte Brennstoffzellenzug-Flotte der Welt" kündigte der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) an.
Darin enthalten sind neben der Lieferung auch die Versorgung mit Wasserstoff, sowie die Instandhaltung der Züge und das Vorhalten von Reservekapazitäten für die nächsten 25 Jahre. Die Züge sollen auf dem Gelände des Industriepark Höchst betankt werden. Hierfür kooperiert Alstom mit der infraserv GmbH & Co. Höchst KG, einem Chemie- und Pharmaindustriestandort in Frankfurt am Main. Dort befindet sich schon seit 2006 eine Wasserstofftankstelle.
Die Züge sollen nach RMV-Angaben auf den Strecken von Frankfurt nach Bad Soden, Königstein und in den Taunus-Ort Brandoberndorf sowie von Friedrichsdorf nach Friedberg eingesetzt werden, die bisher noch nicht elektrifiziert wurden bzw. noch mit Dieselzügen betrieben werden. Diese werden bislang von der Hessischen Landesbahn (HLB) gefahren, der Betrieb mit den Brennstoffzellen-Zügen ist aber neu ausgeschrieben.
Der hessische Verkehrsminister, Tarek Al-Wazir, zeigt sich euphorisch gegenüber der klimafreundlichen Neuerungen und sichert dem Projekt Unterstützung zu:
„Auf Hessens Schienen sind heute noch vielerorts Dieselfahrzeuge unterwegs, weil Oberleitungen fehlen. Der Brennstoffzellen-Antrieb ist dabei eine schnell umsetzbare Alternative zur Elektrifizierung. Der Verkehr ist in Hessen für ein Drittel der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Wasserdampf statt Dieselruss ist deshalb ein spannender Ansatz. Wir werden das Projekt weiter tatkräftig unterstützen und uns dafür einsetzen, dass die nötigen Anpassungen an der Schieneninfrastruktur rund um die Wasserstofftankstelle in Höchst schnell voranschreiten.“