Cluster Nachhaltige Lebensmittel-Wirtschaft gegründet
Innovationsnetzwerk der Food-Branche mit Management an der Hochschule Fulda
Unter den Gründungsmitgliedern fanden sich 13 Unternehmen, drei weitere Organisationen und Verbände sowie die Hochschule Fulda, welche die Cluster-Gründung vorbereitet hat und zukünftig das Cluster-Management beschäftigt. Der Cluster-Aufbau wird gefördert durch das Land Hessen aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die Aufbauförderung läuft bis Ende des Jahres 2022.
„Ein Cluster ist ein gemanagtes Innovationsnetzwerk einer Branche in einer Region, das mehr Begegnung, Austausch und Information sowie daraus heraus mehr gemeinsame Forschung und Entwicklung der Cluster-Mitglieder initiieren soll. So kann eine regionale Branche ihre Kernkompetenzen stärken und ausbauen und damit im überregionalen Wettbewerb stärker werden“, so Armin Kullmann, der als Mitarbeiter am wissenschaftlichen Zentrums für Lebensmittel, Ernährung und nachhaltige Versorgungssysteme (ELVe) nun den Aufbau des Clusters managen wird. Nach dem die ELVe-Leiterinnen Prof. Dr. Stephanie Hagspihl und Prof. Dr. Claudia Kreipl die Cluster-Vorbereitungsphase begleitet haben, wird nun das ELVe-Mitglied Prof. Dr. Marc Birringer die Hochschule im Cluster-Vorstand vertreten.
Als Gründungspräsidentin wählten die Mitglieder, nach Annahme der Satzung und der Beitragsordnung, Patricia Fehrmann, Geschäftsführerin der Firma Rudolf Fehrmann GmbH & Co. KG. Als Vize-Präsident wurde Christoph Burkard, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung der „Region Fulda“ gewählt. Gemeinsam mit Prof. Birringer bilden diese nun den operativen Vorstand des Food-Clusters. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, das Cluster in der Region und Hessen bekannt zu machen“, so Patricia Fehrmann, die als Unternehmerin über beste Kontakte in Wirtschaft und Politik verfügt.
In den erweiterten, strategischen Vorstand des Clusters wurden Peter Seufert, Prokurist der Förstina Mineralbrunnen GmbH; Sven Euen, Vorstand der Erzeuger-Schlachthof Kurhessen AG; Christoph Jestädt, Bio-Landwirt und Lebensmittel-Händler sowie Sebastian Schramm, der Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Fulda gewählt. Alle Abstimmungen und Wahlen erfolgten einstimmig, mit einer Enthaltung. Auf dieser Basis kann das Cluster (-Management) nun die weitere Aufbauarbeit angehen.
Weitere Gründungsmitglieder des neuen Food-Clusters sind die Unternehmen Rhön-Sprudel, GROMA, Netzwerk Antonius, Reinholz-Kaffee und BioBreadness GmbH, die Berater*innen Dr. Markus Seifert (TAB Deutschland) und Barbara Gronauer (StrategieInnovation) sowie die Start Up-Unternehmen Die Eisheiligen, Green Pioneers (bisher alle aus dem Landkreis Fulda) und Triebwerk aus Witzenhausen.
„Wir sind das erste und bisher einzige Cluster für die Lebensmittel-Wirtschaft in Hessen und wollen das auch ausfüllen“, so Cluster-Manager Armin Kullmann, „wir wollen jedoch auch den Unternehmen und Branchen-Organisationen in Südthüringen und im nördlichen Unterfranken unsere Inhalte und Dienstleistungen anbieten sowie diese als Mitglieder gewinnen. Dazu bietet sich unmittelbar die Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern an, die in diesen beiden Regionen Tochter- oder Schwester-Unternehmen betreiben, wie die Fuldaer Firmen GROMA und Fehrmann. In Zukunft werden wir uns aber auch bemühen, das Cluster hessenweit bekannt und für die Food-Branche fruchtbar zu machen.“
„Zweck des Clusters ist die Unterstützung der Mitglieder bei der Erreichung ihrer wirtschaftlichen, berufsständischen und gesellschaftlichen Ziele und Erfolge, in Verbindung mit der Steigerung der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit ihrer Aktivitäten“, so die Satzung. Inhaltlich wird das Cluster seinen Mitgliedern einerseits Informationen, Dienstleistungen, Fortbildungen und Veranstaltungen rund um klassische Themen der Branchen-, KMU- und Start Up-Förderung wie Azubis-Gewinnung, Fachkräfte-Bindung und Digitalisierung sowie zu neuen Marketing- und Managementmethoden anbieten. Die ProfessorInnen der Hochschule Fulda bringen ihre Expertise in den Bereichen Lebensmittel, Ernährung und Produktionstechnologie, Qualität und Hygiene, Verpackung und Logistik sowie mögliche gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu den Themen der Cluster-Mitglieder ein.
„In dem Bewusstsein, dass ein nachhaltiges Wirtschaften dem Erhalt intakter Ökosysteme und ausreichender sozialer Lebensverhältnisse aller Menschen bedarf, sollen alle Aktivitäten einer höheren ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit dienen“, heißt es in der Cluster-Satzung weiter. Dies drückt aus, dass das Cluster und seine Mitglieder wesentliche Weiterentwicklungen der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Richtung eines dauerhaft tragfähigen Nachhaltigkeitsniveaus erreichen möchten. Die Gründungsmitglieder bestätigten diese Ziele und wollen nun engagiert deren Umsetzung angehen.
Cluster-Management
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