Zwischenbilanz Covid-19: Umweltpolitik und Digitalisierung
Die Maßnahmen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie haben zu erheblichen Folgen für Digitalisierung und Umwelt geführt. Dazu gehören weniger Verkehr, mehr Datenvolumen und ein verändertes Einkaufsverhalten.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze stellte das Ergebnis einer Datenrecherche, die das Wuppertal-Institut und Ernst & Young (EY) im Auftrag des Bundesumweltministeriums durchgeführt haben im Juni in Berlin vor. Bundesumweltministerin Schulze: "Wir erleben in diesen Monaten der Pandemie einen Bruch mit vielen Routinen, die wir vor Corona hatten. Viele von uns reisen weniger, verbringen mehr Zeit in Videokonferenzen oder kaufen häufiger online ein. Niemand will, dass das Leben auf Dauer so bleibt, wie es in der Pandemie war. Aber manche neue Routine sollten wir uns erhalten, weil es Umwelt und Lebensqualität dient. Deutschland hat während des Corona-Lockdowns einen echten Digitalisierungsschub erlebt. Für die Umwelt bietet das Chancen und Risiken. Jetzt kommt es darauf an, durch kluge Politik die Chancen für den Umweltschutz zu nutzen und die Risiken zu minimieren."
Der Personenverkehr ging durch die Corona-bedingten Einschränkungen deutlich zurück, so die Zwischenbilanz von Wuppertal Institut und EY. Ein Viertel aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeitete demnach zeitweise im Home-Office. In einer Umfrage erwarten jeweils rund ein Drittel der Befragten, dass Meetings auch in den kommenden Jahren durch Videokonferenzen ersetzt werden und dass weniger berufliche Reisen stattfinden werden. Die Studienautoren gehen davon aus, dass sich der gesamte Personenverkehr um bis zu acht Prozent reduzieren lasse, wenn Home-Office und virtuelle Arbeitsformen gefördert werden.