Grünes Düngemittel, nachhaltige Lieferketten und ökologische Softwarelösungen
Goethe SDG Contests zeichnet zukunftsweisenden und nachhaltigen Gründungsideen aus
Prof. Michael Huth, Vizepräsident der Goethe-Universität, begrüßte die fünf Finalisten des Nachhaltigkeitswettbewerbs für Gründungsideen sowie das zahlreich erschienene Publikum. Jedes Team hatte fünf Minuten Zeit, um dem Publikum seine Idee und die Innovation dahinter darzulegen und die dreiköpfige Jury (Vizepräsident Prof. Michael Huth, Alberto Dörr, Santander Universitäten und Dr. Dania Hückmann) von sich zu überzeugen.
Für den Wettbewerb hatten sich zuvor 64 Gründungsteams aus 22 verschiedenen Hochschulen beworben. Die Voraussetzungen für die Teilnahme am SDG Contest waren, dass mindestens ein Mitglied des Gründerteams in den vergangenen fünf Jahren an einer Universität oder Hochschule studiert hatte und dass das Projekt die Erreichung mindestens eines der 17 SDGs der Vereinten Nationen unterstützt.
Für die Vorrunde hatten sich 12 Startups qualifiziert und an einem Bootcamp teilgenommen. Die Teams arbeiteten während des Bootcamps mit Experten an der Weiterentwicklung ihres Gründungsvorhabens. Am letzten Tag des Bootcamps fand ein Qualifizierungspitch statt, bei dem sich die fünf Finalisten: Cybery, Niocycle, Nunos, Surap und Veynou durchsetzen konnten.
Nach den dreiminütigen Vorstellungen der Geschäftsideen gab Dr. Martin Raditsch, Geschäftsführer der Innovectis GmbH, einen Überblick über das Gründungskonzept der Goethe-Universität und ihrer Transfer-Tochtergesellschaft Innovectis sowie über das Angebot für potentielle Gründer an der Universität. „Wir freuen uns sehr über die überregionale Resonanz, die unser erster Nachhaltigkeits-Wettbewerb erzeugt hat. Die hohe Qualität der Bewerbungen zeigt, dass das die junge Gründerszene an den Universitäten und Hochschulen intensiv die Themen Nachhaltigkeit und Innovation zukunftsweisend verknüpft“, betonte Raditsch.
Andrés Felipe Macias, Leiter des Innovectis-Unibators, ergänzte: „Gerade in der aktuellen Zeit stimmt es mich optimistisch, dass es so viele junge Menschen gibt, die an Ideen arbeiten, die unsere Welt und unsere Zukunft besser machen können. Damit haben nicht nur diese fünf Startups etwas gewonnen, sondern mit ihren Innovationen, Elan und harter Arbeit wir alle.“
Die Finalisten des Goethe SDG Contests:
NUNOS nutzt eine Raumfahrttechnologie, um Rindergülle zu einem höherwertigen, grünen Düngemittel aufzubereiten. Landwirte können damit teure Industriedünger einsparen und regionale Nährstoffkreisläufe etablieren.
Cybery: Lieferketten werden immer komplexer. Gleichzeitig gewinnt Nachhaltigkeit in allen Lebens- und Unternehmensbereichen an Bedeutung. Cybery ist darauf spezialisiert, Lieferketten robust, transparent und insbesondere nachhaltig zu gestalten. Dabei ermöglichen datengetriebene Analysen und maschinelles Lernen in Cybery's Software-Lösung, die Lieferketten von Unternehmen zukunftsfähig auszurichten. Mit dem Slogan "Technology for Sustainability" steht Cybery für einen technologiebasierten Ansatz, Nachhaltigkeit in Lieferketten zu implementieren.
SURAP steht für Sustainable Resource Application und ist eine Softwarelösung zur ökologischen Bewertung von Bauprojekten mit Hilfe einer Ökobilanz. Mit SURAP sind die Planenden in der Lage die Klima- und Ressourcenfußabdrücke von Bauteilen und Gebäuden selbst zu berechnen und zu optimieren.
Niocycle hat es sich zur Aufgabe gemacht unsere Transformation in eine neue Mobilität *wirklich* nachhaltig zu machen, wobei sie Lithium Ionen Batterien mit einem neuen Recyclingansatz in eine Circular Economy überführen möchten.
Veynou: Diamantschmuck neu gedacht. Geschaffen für die Ewigkeit, ohne Kompromisse. Dahinter steht die Vision von Paulina Kurka, Cem Dogan und Philip Deml eine ethisch und ökologisch nachhaltige globale Schmuckmarke mit laborgezüchteten Diamanten und recyceltem Gold aufzubauen, die die herkömmliche Schmuckindustrie innovativ neu gestalten wird. Getreu dem Motto “Diamonds are forever, mining is not".
Der Unibator ist das Innovectis-Gründungszentrum der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Betrieben wird es von Innovectis, der hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Goethe-Universität. Es bietet allen Studierenden, wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und Alumni tatkräftige Unterstützung bei der Umsetzung ihres Gründungsvorhabens an und dient dabei als Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.