13.09.2024
Neue Studie von CENA Hessen: Betrachtung und Ausblick der Technologien zur Herstellung von Power-to-Liquid 2024
Die Power-to-Liquid-Technologie (PtL) beschreibt die Nutzung von Strom zur Erzeugung von Flüssigkraftstoff und bietet das Potenzial, die Luftfahrtindustrie nachhaltiger zu gestalten, sowie den CO2-Fußabdruck erheblich zu reduzieren - vorausgesetzt, der eingesetzte Strom stammt ausschließlich aus regenerativen Quellen. Ein damit verbundenes Problem ist jedoch die kontinuierliche Verfügbarkeit von regenerativem Strom.
Zentrale Erkenntnisse der Studie:
- Da bei der Umwandlung von Strom in Kerosin rund 50% der Energie verlorengehen, wären rund 250 TWh regenerativer Strom nötig, um den Kerosinbedarf der deutschen Luftfahrt (2018) zu decken. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 standen insgesamt nur 272,4 TWh zur Verfügung.
- Selbst durch Nutzung von Überschussstrom aus besonders wind- und sonnenreichen Zeiten könnten nur 2,5% des Kerosinbedarfs gedeckt werden. Das entspricht etwa 260.000 Tonnen bei einem Bedarf von 10,2 Millionen Tonnen (2018).
- Um bis 2050 den Kerosinbedarf der deutschen Luftfahrt durch PtL-Kerosin zu decken, wären 60-186 GW Stromerzeugung erforderlich. Jährlich müsste ein Kapazitätszuwachs von 2-5 GW der Elektrolyseure erreicht werden – das entspricht bis zu 44-mal der weltweiten Installationen im Jahr 2022.
- INERATEC entwickelt eine modulare PtL-Pionier-Anlage, die ab 2024 im Industriepark Höchst jährlich 2.500 Tonnen FischerTropsch-Produkt aus kleineren Quellen wie Biogasanlagen erzeugen soll. Im Projekt RePoSe wird untersucht, wie die FT-Synthese in dieser Anlage zur Herstellung von PtL-Kraftstoffen variabel betrieben werden kann.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website von CENA Hessen