Herausragende Forschungsprojekte mit Gründungspotenzial ausgezeichnet
Innovative Ansätze in den Bereichen Medizin, Technologie und Nachhaltigkeit standen im Mittelpunkt des diesjährigen Goethe-Innovationspreises. Die Preisverleihung, die am Campus Westend der Goethe-Universität stattfand, war ein Höhepunkt im Kalender der Frankfurter Gründungsszene. Organisiert vom Goethe-Unibator, dem Gründungszentrum der Goethe-Universität, und gesponsert von der Stiftung der Frankfurter Sparkasse, würdigt der Goethe-Innovationspreis Forschungsprojekte mit hohem Anwendungspotenzial. Nach einem spannenden Pitchwettbewerb, bei dem sechs Finalisten-Teams ihre Projekte vorstellten, kürte eine Fachjury die Gewinnerteams. Die ausgezeichneten Projekte profitieren von Preisgeldern sowie der Teilnahme am Unibator-Startup-Programm des Goethe-Unibators.
Den 1. Preis erhielt BDMNow, eine Softwarelösung, die mithilfe von CT-Daten automatisch die Knochendichte ermittelt und so eine frühzeitige Osteoporose-Diagnose ermöglicht. Das Team um Leon Grünewald überzeugte mit einer innovativen Anwendung, die das Potenzial hat, den Zugang zu präventiver Diagnostik zu revolutionieren.
Platz 2 ging an das Projekt "mRNA-basierte Reaktivierung von Tumorsuppressorgenen im Ovarialkarzinom", das von Prof. Dr. Klaus Strebhardt und seinem Team entwickelt wurde. Mit in vitro-transkribierter mRNA stellen sie die Funktionalität von Tumorsuppressorgenen wie p53 und DAPK1 wieder her, um das Wachstum und die Metastasierung hochgradig seröser Ovarialkarzinome zu hemmen.
Auf dem 3. Platz landete iClimate Technologies, ein Projekt des Teams um Temur Ismadiyarov. Die innovative Heizlösung kombiniert Infrarottechnologie mit nachhaltigen Materialien und stilvollem Design, um energieeffiziente und umweltfreundliche Heizpaneele zu schaffen.
Zu den weiteren Finalisten zählten DataNXT, Backen für die Zukunft: Vitamin B12 in Hefe und Bundestags-Mine. Die Teams beeindruckten ebenfalls mit ihrer Kreativität und ihrem wissenschaftlichen Ansatz. Sie präsentierten Lösungen wie eine Multi-Agent-Architektur für Finanzanalysen in Echtzeit, eine gentechnisch optimierte Hefe für die Vitamin-B12-Produktion sowie eine KI-gestützte Plattform zur Analyse politischer Daten.
Dr. Kirstin Schilling, Geschäftsführerin von Innovectis, unterstreicht: „Der Goethe-Innovationspreis zeigt, welches enorme Innovationspotenzial an unserer Universität vorhanden ist. Unser Ziel ist es, diese Forschungsergebnisse in die Anwendung zu bringen und so nachhaltig Wert zu schaffen.“
Prof. Dr. Michael Huth, Vizepräsident der Goethe-Universität und Aufsichtsratsvorsitzender von Innovectis, ergänzt: „Mit diesem Preis und den Angeboten des Unibators fördern wir nicht nur herausragende Forschung, sondern stärken auch die Gründungskultur an der Goethe-Universität.“
Ein besonderer Programmhöhepunkt war die Keynote von Prof. Dr. Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Klinikum der Goethe-Universität. Unter dem Titel "Wissenschaft in der Pandemie – ein Rückblick aus Sicht einer Virologin" beleuchtete sie die Herausforderungen und Erkenntnisse aus der Pandemiezeit. Ein weiterer bemerkenswerter Moment war die feierliche Verabschiedung von Dr. Altfried M. Lütkenhaus aus dem Aufsichtsrat der Innovectis. Dr. Lütkenhaus war über viele Jahre eine wichtige Stütze der Technologietransfergesellschaft und hat maßgeblich zu deren Erfolg beigetragen.
Der Goethe-Unibator, das Gründungszentrum der Goethe-Universität, bietet eine breite Palette an Unterstützungsmaßnahmen – von Büroräumen und Coaching bis hin zur Vernetzung mit Investoren. Dank der kontinuierlichen Weiterentwicklung dieser Angebote gehört die Goethe-Universität seit Jahren zu den führenden Gründungshochschulen in Deutschland.
Weitere Informationen zum Unibator und den Innovationspreis finden Sie unter www.goetheunibator.de.