Förderung von Projekten zum Thema Gesundheits- und Sozialversorgung mit Fokus auf die mittleren und späten Stadien neurodegenerativer Erkrankungen im Rahmen des European Joint Programme
Neurodegenerative Erkrankungen sind beeinträchtigende Erkrankungen, die zu einer fortschreitenden Degeneration und zum Absterben von Nervenzellen führen. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens nimmt mit dem Alter stark zu. Weltweit leben schätzungsweise mehr als 50 Millionen Menschen mit der Alzheimer-Krankheit und verwandten Krankheitsbildern und stellen die häufigste Klasse neurodegenerativer Erkrankungen dar. Es wird erwartet, dass sich diese Zahl mit der Alterung der Bevölkerung alle 20 Jahre verdoppelt. Trotz umfangreicher Forschungsanstrengungen stehen heute nur sehr wenige kausale Behandlungen zur Verfügung, so dass neurodegenerative Erkrankungen erhebliche persönliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen haben.
Ziel der Förderrichtlinie ist es, unter Einbezug sozial- und humanwissenschaftlicher Forschung die Faktoren, die die Lebensqualität bei neurodegenerativen Erkrankungen beeinflussen, besser zu verstehen. Dazu zählen etwa die soziale Eingliederung, die gesellschaftliche Teilhabe, die Würde und die allgemeine Lebensqualität von Patientinnen und Patienten und ihren Familien. Es sollen angemessene Konzepte für eine bessere Unterstützung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen im mittleren und fortgeschrittenen Stadium sowie am Ende des Lebens entwickelt werden.
Es sollen transnationale Forschungsvorhaben gefördert werden, die durch Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen die Gesundheits- und Sozialversorgung, mit Fokus auf die mittleren und späten Krankheitsstadien, verbessern.