Viessmann baut Pappeln auf Grenzertragsflächen an

Biomasse leistet im Mix der regenerativen Energien einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Als bewährter Energielieferant bietet sich Holz aus nachhaltigem Anbau an. Die Viessmann Climate Solutions SE hat für die Wärmeversorgung ihres Hauptstandorts auf 170 Hektar Pappeln angepflanzt. Die daraus gewonnenen Hackschnitzel liefern mehr als zwei Drittel der benötigten Wärme.

Gespeicherte Sonnenenergie

Am nordhessischen Standort Allendorf (Eder) hat Viessmann bereits vor mehr als zwölf Jahren Pappeln angepflanzt. Sie wachsen jeweils drei Jahre lang mit der Kraft der Sonne, sind also im Prinzip gespeicherte Sonnenenergie. Nach dieser Zeit haben die Pappeln einen Stammdurchmesser von zehn bis zwölf Zentimetern. Das genügt, um sie zu Hackschnitzeln zu verarbeiten und in Biomassekesseln mehr als zwei Drittel der benötigten Wärme für den Standort zu erzeugen – dort arbeiten 4.500 der weltweit 13.000 Beschäftigten. Der Clou ist, dass die Pappeln auf landwirtschaftlichen Grenzertragsflächen wachsen, die sich kaum für die Landwirtschaft eignen und damit nicht in Konkurrenz anderen Nutzungen stehen.

Bioökonomie ist nicht nur gut für das Klima, sondern trägt dazu bei, dass wir Lebensräume künftiger Generationen mitgestalten können.
Prof. Dr. Markus Pfuhl, Generalbevollmächtigter Viessmann Group
Foto von Prof. Dr. Markus Pfuhl, dem Generalbevollmächtigten der Viessmann Group
Foto von Prof. Dr. Markus Pfuhl, dem Generalbevollmächtigten der Viessmann Group
© Viessmann

Regionale Wertschöpfung

Bei der Wärmeversorgung von Viessmann bleibt die Wertschöpfung in der Region, da die notwendigen Arbeiten vom Maschinenring Waldeck-Frankenberg erledigt werden, einem Zusammenschluss heimischer Landwirte. Die Menge an gewonnener Energie beträgt pro Jahr und Hektar rund 5.000 Liter Heizöläquivalent. Davon profitiert das Klima, denn bei der energetischen Verwertung der Hackschnitzel wird nur so viel CO2 frei, wie die Pappeln zuvor beim Wachsen aufgenommen haben. Zudem werden die Flächen im Drei-Jahres-Rhythmus geerntet, womit die Kurzumtriebsplantagen jeweils drei Jahre lang frei von menschlichen Eingriffen sind. So können sich Kleintiere vermehren und Greifvögel ausreichend Nahrung finden. Diese Wirkung wurde von mehreren Forschungsinstituten belegt.

Grüne Klimalösungen

Der Pappelanbau ist nur ein Beispiel für das bioökonomische Potenzial, das Viessmann ausschöpft. Im Mai 2022 hat die Unternehmensgruppe bekanntgegeben, dass sie während der kommenden drei Jahre insgesamt eine Milliarde Euro in grüne Klimalösungen investieren wird, insbesondere in die Wärmepumpentechnologie. Darüber hinaus sollen grüne Gase und Nahwärmenetze bei der künftigen Versorgung von Gebäuden mit Wärme und warmem Wasser eine bedeutende Rolle spielen. Nahwärmenetze auf dem Land eignen sich zum Beispiel hervorragend für den Einsatz von Biogas- und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Durch die intelligente Vernetzung der Anlagen lassen sich weitere Energiesparpotenziale und damit CO2-Minderungen realisieren.

Kontakt

Viessmann Climate Solutions SE
Viessmannstraße 1
35108 Allendorf (Eder)
Telefon: +49 6452 70-0
E-Mail: info@viessmann.com
www.viessmann.de

Mehr Einblicke in die biobasierte Wirtschaft von morgen gibt es im "Abc der Bioökonomie"
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